Mit genügend Wein intus bekommt Schopenhauers erster philosophischer Hauptsatz „Die Welt ist meine Vorstellung“ sicherlich noch einmal eine ganz neue Dimension, fast ein Multiversum möglicherweise. Es sei denn, man gehört zu denjenigen Zeitgenossen, die mit zunehmendem Pegel aggressiv werden – und gewissermaßen zum Schoppen-Hauer mutieren…
Kategorie: Wortspiele
In memoriam „air berlin“
Die inzwischen nicht mehr existierende „air berlin“ hat auf ihre letzten Tage noch eine echte Vorliebe für Wortspiele entwickelt. Alle Fotos stammen aus einem einzigen Bord-Menü. Airhebend, würde ich sagen!
Nur mit viel Alkohol…
…ist dieses Wortspiel zu ertragen – und vermutlich auch entstanden. Anders kann man es wohl nicht erklären.
Kleines Bonmot: wenn man mal anfängt darüber nachzudenken, kommen interessante Assoziationen zustande. Zum Beispiel könnte man viel eher eine Forelle abbilden, denn es gibt wohl mehrere nordindianische Ureinwohnergruppen, in deren Sprache dieser Fisch eben „Agai“ heißt.
Oder ist es sogar eine Anspielung auf etwaige Magen-Darm-Probleme, die man nach Genuß der Speisen bekommen könnte? AGAI ist nämlich nicht nur die Abkürzung der Amerikanischen Gastroenterologen-Vereinigung, sondern auch ein Teil des Genoms von E.coli-Bakterien!
All diese Gedanken sind übrigens nur möglich, weil dieser zweite Wortteil auch noch falsch geschrieben ist („agai“ statt „agei“)! Aus diesem Grund fürchte ich ja: es war letztlich doch einfach die Bierlaune.
Optiker (VI) – Eye, eye, was seh ich?
In ZEITs Eckstein hieße das wohl: Sinnesorgan – DNA-Abschnitt – Kunst.
Oder so…
Optiker (V) – Zurück zu den (Wort-)Wurzeln
In Zeiten des allgemeinen Wortspielwahns bin ich mir gar nicht so sicher, ob dieses „Brillenhaus“ wirklich in vollem Bewußtsein um die Herkunft seines Namens gehandelt hat, oder einfach den Namen witzig fand. Jedenfalls ist das, was man heutzutage unter einem Panoptikum versteht (nämlich passend zu dieser Seite ein Kuriositäten- oder auch Wachsfigurenkabinett), ursprünglich exakt das, was man von einem Optiker erwartet: sinngemäß „alles zum Sehen Gehörige“.
Animalischer Wohlfühlfaktor
Was waren das noch für Zeiten, als auch Werbetexter Rücksicht auf die Grammatik nahmen!
Willkommen im Sandtasialand
Eigentlich ein Unding, daß schon Kleinkind-Spielzeug wortspielverseucht ist. Und sicherlich kann man das in diesem Laden kaufen.
Schreckliche Drinks
…miese Barkeeper, dreckige Gläser, keine Toiletten, pöbelnde Gäste. Aber man hätte es ja wissen können. Dann doch lieber hierhin.
Näher und näher
Interessanterweise wurde bei dieser Namenswahl unbeabsichtigt (?) die eigentliche Bedeutung des Wortes „Kombinat“ (von lat. „combinare“ = vereinen) recht gut getroffen: beim Nähen wird schließlich auch – vereinfacht beschrieben – ein Stoffteil mit einem anderen vereint.
Man kann es aber auch ganz anders lesen…
Vorglühen à la Lava(zza)
Inkonsequenterweise handelt es sich meines Wissens weder um ein mexikanisches noch um ein Raucher-Café.
Geschäftsbe. Nennung
Was genau ist eigentlich ein Wohnein?
Inflationäre Fairwendung
Dieses Wortspiel ist inzwischen ja so häufig benutzt worden, daß es eigentlich schon nicht mehr lustig ist. Aber der Vollständigkeit halber soll doch dieses (auch schön bebilderte) Plakat stellvertretend veröffentlicht werden. Fair enough…
Optiker (IV) – Pi mal Daumen
Hoffentlich hat er das rechte selbige beim Anpassen der Brille.
Verbrecher-Ausstattungs-Shop
Ein gern verwendetes Wortspiel für Bekleidungsgeschäfte, in denen es unerklärlicherweise aber keine Gefängnisuniformen oder ähnliches gibt.
Das zweite Beispiel wurde eingesandt von Mirko L.:
Gino, ein Cappu, bitte!
Eingesandt von Lea BF.
Auch nicht besser als die übliche Variante.
Liebe geht durch den Magen
Eingesandt von Alexander K.
Zum Verlieben also.
Perfekt platziertes Tier
Da kommt einiges zusammen. Anlaß des Fotos war vor allem der perfekt platzierte Hund vor dem Plakat mit dem Spruch „Mit ein bisschen Phantasie … können Sie den Dackel erkennen!“
Aber daneben gibt es auch noch das schöne (und Wendl-typische) Wortspiel vom „Brotagonisten“ sowie das Werk eines Leipziger Sprayers (auf dessen Konto möglicherweise auch dieses Schild geht?), der aus der Karl-Liebknecht- die Karl-Loveknecht-Straße gemacht hat. Drei zum Preis von einem also.
PizzeriAUTSCH!
Eingesandt von Ralf G.
Vermutlich steckt hinter diesem Beispiel ebenso wenig ein echter Italiener wie hinter folgendem:
Letzteres trumpft zudem noch auf mit dem Zusatz: „on the run“!
Werbung für die LukraDiven
Eingesandt von Martin V.
Laut Bobby McFerrin bedeutet Diva ja „Difficult individual vying for attention“ – irgendwie paßt das schon wieder zur Werbebranche…
Der Stoff, aus dem Werbesprüche entstehen
Eingesandt von Martin V.
Mich persönlich würde genau dieser Spruch hemmen.
Wortspielhölle Baumarkt
Vermutlich ist weder das niederländische Dörfchen noch der russische Mathematiker gemeint. Zu ihrer beider Glück!
The Curse of Papadakis
Bei der ganz offensichtlichen Spielerei mit einem bekannten Filmtitel wurde wohl übersehen, daß im betreffenden Film der Alkohol durchaus eine Rolle spielt.
Harmonischer Werbeslogan
Das Wortspiel ist der beste Freund des erfahrenen Werbetexters.
Außerirdisch? Unterirdisch!
Man könnte mit viel gutem Willen den Namenserfindern noch unterstellen, daß sie ganz entfernt die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Galaxie und deren Mutter-Kind-Bezug im Sinn hatten. Das macht es allerdings nicht besser.
Optiker (III) – Augenfällige Übereinstimmung?
Da das okzitanische Wort für Zahn – „dent“ – ja recht geläufig ist, handelt es sich vor dem Hintergrund „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ möglicherweise ja auch um ein Tauschhandels-Angebot?!